Nach der Feier, Achim Freyer, 1961

ACHIM FREYER I innen raum land schaften
Malerei – Assemblagen – Zeichnungen

07.02. – 22. März 2025
Galerie Tammen, Berlin 

Vernissage 07. Februar I 19:00 – 22:00 Uhr

Der Maler, Theatermacher, Sammler und Hochschullehrer Achim Freyer wird 1934 in Berlin geboren, studiert Malerei und Grafik in Berlin-Schöneweide, wird 1955 Meisterschüler von Bertholt Brecht und flieht 1972 wegen künstlerischer Repressalien aus der DDR in den Westen. Er wird zu einer der prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegsmoderne in Deutschland und als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner weltberühmt. 

Aufgewachsen in zwei Diktaturen, ist sein künstlerisches Schaffen geprägt von einem lebenslangen Drang nach künstlerischer Entfaltung. In seinem Werk werden die Brüche und Kontinuitäten einer beeindruckenden künstlerischen Biographie zwischen Ost und West sichtbar. Als bildender Künstler wird er zweimal, 1977 und 1987, zur documenta eingeladen. Seitdem wurde das ständig wachsende Werk von Achim Freyer national und international ausgestellt.

Achim Freyer kämpft in seinem Werk um die Sichtbarkeit der Wahrnehmung selbst, Zeichnungen und Bilder spiegeln diese Prozesse an der Grenze zwischen Innenschau und Außenraum. Die Entwicklung seiner strengen abstrakten Malerei in den 1960er Jahren aus der Horizontalen und der vertikalen Orientierungsachse entspringen einer konsequenten Fortführung der immer mehr aufs Wesentliche gerichteten Darstellung des menschlichen Wahrnehmungsfeldes aus der Horizontalen der Augen und der Vertikalen von Stirn, Nase, Mund und Kinn. Dabei sind die figürlichen Reminiszenzen in Zeichnung und Malerei wichtige Konzentrationspunkte einer nach der Befreiung der Farbe suchenden Abstraktion, um die raumbildende Energie der Fläche freizulegen.

Ort: Galerie Tammen, Hedemannstrasse 14, 10969 Berlin
Öffnungszeiten: Di – Sa 13:00 bis 17:00 Uhr