ACHIM FREYER | BILDER

Mit ungebrochener Gestaltungskraft, kindlicher Neugierde und Wagemut hat Achim Freyer 2024 in seinem toskanischen Atelier einen fulminanten neuen Werkblock geschaffen. In der Befreiung der Farbe von jeder Gegenständlichkeit gewinnen die 15 abstrakten Gemälde ihre ureigene Räumlichkeit.

In offenen Prozessen überlagern sich die Farben und Formen, teils gestisch befreit, teils konstruktiv zusammengesetzt, und verbinden sich durch Intuition und Zufall. Freyer geht in seiner Malerei nicht von einem vorgefundenen Motiv aus, sondern arbeitet ohne Vorgabe bis zu jenem Moment, in dem sich das jeweils konkrete Bild zu erkennen gibt.

In einem intensiven Schaffensprozess trägt Freyer mit Pinseln, Rakeln, Spachteln und Gießkannen die Farbe auf. Bereits vorhandene Formen, Elemente und Strukturen werden fortwährend von neuen Formen, Elementen und Strukturen überlagert oder ausgelöscht und bisweilen sogar wieder freigelegt.

Freyers Gemälde durchlaufen zahlreiche Zustände, von denen am Ende nicht mehr als eine Ahnung bleibt. Und dennoch haben diese entscheidenden Anteil am fertigen Werk. Gleichermaßen offenbaren und verschleiern seine abstrakten Bilder ihren Entstehungsprozess. Die Spuren des Auftrags und die Schichten der Farbe fügen sich oft zu räumlichen oder landschaftlichen Anspielungen, nur um sich sogleich wieder in nichts anderes als Farbe aufzulösen.